Digitale Transformation in Europa: IT-Outsourcing auf dem Vormarsch
Veröffentlicht von InterVenture am Oktober 31, 2016
Outsourcing wird längst nicht mehr nur zur Reduktion klassischer Produktionskosten betrieben. Auch die Verlagerung von Dienstleistungen ins Ausland erfreut sich wachsender Beliebtheit, wofür neben den Kostenvorteilen auch der Mangel an Fachkräften in Deutschland verantwortlich ist.
Vor allem in die IT-Branche kommt seit einigen Jahren Bewegung, wie die aktuelle Studie „2015/16 IT Outsourcing Europe“ von Whitelane Research bestätigt. Für Unternehmen aller Branchen und Größen, die an einem Outsourcing von IT-Dienstleistungen interessiert sind, heißt es deshalb, rechtzeitig zu handeln und sich fachkundige, ausländische Kapazitäten zu sichern.
Trend zum weiteren Outsourcing nach Studie gegeben
Mehr als 1.500 europäische Unternehmen haben an der großangelegten Studie teilgenommen. Über 40 Prozent gaben an, ihre Pläne im Outsourcing über die kommenden Jahre weiter vorantreiben zu wollen. Im europäischen Vergleich nimmt Deutschland eine führende Rolle beim Outsourcing im IT-Bereich ein, 54 % der befragten Betriebe der Bundesrepublik gaben entsprechende Bestrebungen an. Hierbei geht es neben allgemeinen IT-Dienstleistungen wie der Betreuung von Netzwerkstrukturen auch um Softwareentwicklung und konkrete Problemlösungen für unternehmenseigene Prozesse.
Etwas überraschend erscheinen die Gründe, weshalb verstärkt über das Outsourcing im IT-Bereich nachgedacht wird. Zwar ist der Kostenaspekt als Argument führend, jedoch nicht mehr so prägend wie noch vor einigen Jahren. Für viele Unternehmen rückt es in den Vordergrund, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und die IT nicht nebenbei im Unternehmen mitführen zu müssen. Auch der Punkt Servicequalität spielt beim Outsourcing eine Rolle. Für diesen ist es wichtig, echte Fachkräfte aus dem Ausland für anfallende Aufgaben und Projekte zu rekrutieren.
Chancen für das IT-Outsourcing im eigenen Unternehmen erkennen
Der Finanzsektor und der öffentliche Sektor gehören nach der Whitelane-Studie weiterhin zu den prägenden Branchen, in denen über das Outsourcing nachgedacht wird. Die Studie weist außerdem auf das breite Spektrum an IT-Services hin, die Ihre Dienste für Unternehmen aller Branchen anbieten. Leistungen, Kosten und Servicequalität weichen teilweise erheblich voneinander ab, zum allergrößten Teil sind die beauftragenden Unternehmen mit ihrem IT-Partner dennoch rundum zufrieden.
Viele Firmen haben bislang noch nicht über ein Outsourcing von IT-Dienstleistungen nachgedacht, da sie hausintern ein eigenes Team beschäftigen. Dies steht jedoch nicht zum Outsourcing im Widerspruch, gerade wenn eine Erweiterung des Betriebs im IT-Bereich angestrebt wird. Eine Kombination beider Varianten rentiert sich, beispielsweise um einen maßgeschneiderten Service rund um die Uhr zu genießen. Mitarbeiter der hauseigenen IT-Abteilung werden die Zusammenarbeit mit externen Fachkräften nicht als Misstrauen gegen ihre Fähigkeiten werten. Vielmehr entsteht für sie eine Arbeitsentlastung und ein professioneller Austausch mit geschulten Fachkräften.
Recruiting im Nearshoring ausnutzen und Kosten senken
Schon heute hat sich in vielen Unternehmen hierzulande das Own-Team-Modell durchgesetzt. Hauseigene Angestellte und ein extern über einen Nearshoring Partner ausgewähltes Team arbeiten zusammen in einem einzigen, virtuellen Büro. Ob diese Zusammenarbeit parallel über den Arbeitstag hinweg erfolgt oder Projekte in wechselnden Schichten vorangetrieben werden, hängt von den Zielsetzungen des jeweiligen Unternehmens ab. Durch das Nearshoring werden Aspekte wie die räumliche Nähe ausländischer Arbeitskräfte und die Arbeit in ungefähr gleichen Zeitzonen gewährleistet. Natürlich wirkt sich diese Transformation der Arbeitsumgebung im IT-Bereich auch positiv auf Ihre Betriebskosten aus, ohne Qualitätseinbußen in Ihrem IT-Service hinzunehmen.